Offene Ostdeutsche Meisterschaft

Insgesamt 320 Kämpferinnen und Kämpfer aus 38 Vereinen und Teams nahmen am vergangenen Sonnabend, den 30.06.2007 an den Offenen Ostdeutschen Meisterschaften im Taekwondo teil. Ausgetragen wurden diese Titelkämpfe im olympischen Vollkontaktkampf. Aus dem Kreis Peine nahmen sowohl Kämpfer/innen vom SV Taekyon Peine e.V. als auch vom SV Lengede e.V., welche ja ohnehin in gleichen Trainingsgruppen trainieren, teil. Zusammen 10 Sportler, sieben vom SV Taekyon Peine und drei vom SV Lengede, hatte das Trainerteam hier gemeldet und um es vorweg zu nehmen konnten sich von diesen zehn Teilnehmern tatsächlich acht nicht nur in die Medaillenränge, sondern sogar bis in die jeweiligen Finalkämpfe vorkämpfen.

Svenja Wiese aus Peine erkämpfte sich nach einem fulminanten 7:0 Punktsieg im Halbfinale gegen Nicole Hentschel aus Sachsen Anhalt in das Finale der weiblichen Jugend bis 45 kg vor, wo sie dann wieder einmal auf ihre Vereinskameradin Daniela Schoop vom SV Taekyon Peine treffen sollte. So viele Finalkämpfe haben die beiden jungen Peiner Kämpferinnen schon gemeinsam ausgetragen, aber immer hatte am Ende Svenja die Nase deutlich vorn. An diesem Sonnabend wollte Daniela das Blatt endlich einmal umdrehen. Es hat wirklich nicht viel gefehlt, erst in den letzten 5 Sekunden vor Ende der Schlussrunde konnte Svenja den Siegtreffer zum 4:3 Punktsieg über Daniela landen. Dennoch ein erster und auch ein zweiter Platz für den SV Taekyon Peine e.V und der Gewinn des Titels für Svenja Wiese und des Vizetitels für Daniela Schoop.

Ein weiterer Titelgewinn ging an den SV Lengede durch einen tollen 5:1 Punktsieg von Sonja Berke in Finale der Damen bis 57 kg. Sonja konnte die zuletzt gezeigten Trainingsleistungen hier bestätigen und nahm erst zum zweiten Mal überhaupt an einem größeren Taekwondo-Turnier teil. Das es hier nun gleich zum Titelgewinn reichte belohnte Sonja für viel Trainingsfleiß und Engagement.

Nebi Tokgöz aus Peine startete in den Klasse der Herren bis 58 kg und traf in seinem Finale hier auf einen Kämpfer von der Kampfkunstschule Budapest Westerwald aus Rheinland-Pfalz. Der sehr erfahrene Gegner von Nebi welcher bereits mit dem schwarzen Gürtel dekoriert ist, hatte sich diesen Kampf sichtlich nicht so spannend vorgestellt. Doch der Peiner schien unbeeindruckt, ging zwischenzeitlich sogar in Führung und hatte im direkten Schlagabtausch sehr häufig Oberwasser. Mit einem Punktestand von 4:4 Punkten endete die reguläre Kampfzeit. Da es in Taekwondokämpfen kein Unentschieden gibt, musste eine Zusatzrunde ausgetragen werden, in welcher der erste Treffer den Sieger feststellt und den Kampf beendet. In einem kurzen aber spannenden Schlagabtausch konnte der Rheinland Pfälzer dann doch noch den knappen Siegtreffer landen. Zweiter Platz für Nebi Tokgöz aus Peine und der Gewinn des Vizemeistertitels.

Spannend verliefen auch die Kämpfe von Sina Giesemann aus Lengede. Auch Sina startete erst zum zweiten Mal auf einem größeren Taekwondo-Turnier. Sina trägt ja auch erst den blauen Gürtel und musste erwarten das ihre Gegnerinnen allesamt höher im Rang stehen als sie selbst. Und so kam es ja dann auch. Sinas Halbfinalgegnerin vom SC Kang in Berlin machte es der Lengederin schon recht schwer. Mehrere Male wechselte die Punkteführung. Erst kurz vor Schluss der regulären Kampfzeit konnte Sina den Siegtreffer zum 12:11 Punktsieg setzen und in das Finale einziehen. Ihre Finalgegnerin trug bereits den schwarzen Gürtel und entsprechend war Sinas Respekt vor dieser Kämpferin aus Bielefeld. Aber Sina konnte überraschend gut mithalten und ihren Kampf über lange strecken offen halten, bis sie sich dann am Ende doch noch nach Punkten mit 8:12 geschlagen geben musste. Ein sehr verdienter zweiter Platz für Sina Giesemann vom SV Lengede.

Als zweimaliger niedersächsicher Landesmeister ging Tino Ramm aus Lengede an den Start der Klasse der männlichen Jugend bis 60 kg. Sein Viertelfinalgegner aus Sachsen-Anhalt verlangte Tino schon einiges ab, doch der Lengeder konnte sich mit 9:7 Punkten durchsetzen. Im Halbfinale wartete ein niedersächsicher Kämpfer aus Hannover. Tino ließ diesem nicht die Spur einer Chance und gewann sein Halbfinale mit 7:0 Punkten und Abbruchsieg wegen Überlegenheit in der ersten Runde. Erst im Finale musste Tino dann richtig arbeiten. Tinos Gegner vom Sportclub Berlin e.V. konnte den Lengeder jedoch einige Male überraschend treffen, sodass Tino dieses Mal mit 6:8 Punkten das Nachsehen hatte. Dennoch ein verdienter Zweiter Platz und Vizetitel für Tino.

Einen weiteren zweiten Platz erkämpfte sich Phillip Hohenstein vom SV Taekyon Peine in der Klasse der Jugend bis 75 kg. Spannend machte es der Peiner Landesvizemeister bereits im Halbfinale gegen Vaclav Drahny aus Tschechien. Der groß gewachsene Tscheche verlangte nach ideenreichem taktischen Verhalten des Peiners. Mit Standards war hier nichts zu holen. Doch Phillip machte seine Aufgabe gut und gewann am Ende zwar knapp aber hochverdient mit 3:2 Punkten. Im Finale erwartete ihn dann der mehrfache Medaillengewinner von deutschen Meisterschaften Andreas Weber aus Hannover. Phillip kämpfte beherzt und wie schon im Halbfinale sehr variabel. Doch der Hannoveraner war noch ein wenig zu stark für den Peiner. Mit aber nur 0:3 Punkten verlor Phillip Hohenstein sein Finale gegen diesen sehr starken Kämpfer aus Hannover und durfte sich zu Recht über den zweiten Platz und Vizetitel freuen.

Ein weiterer zweiter Platz ging an Timo Wiese in der Klasse der männl. Jugend bis 30 kg. Jedoch musste Timo sich in seinem Finale klar mit 0:7 Punkten geschlagen geben.

Andre Kowalewski und Sahit Davudili mussten leider bereits in den Vorkämpfen der sehr stark besetzten Klasse der Herren bis 80 kg mit Niederlagen vorlieb nehmen.

Die oben geschilderten Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen. Viele nur sehr sehr knappe Entscheidungen führten zu Finalniederlagen der Kämpferinnen und Kämpfer aus dem Kreis Peine. Dennoch sind die insgesamt ACHT erkämpften Finalteilnahmen eine super Leistung, welche dann ja auch zu zufriedenen Gesichtern im Trainerteam (A. Konrad, Nuray Ceyhan und I. Schmeier aus Peine vom SV Taekyon und dem SV Lengede) führte. Der Sommer kann nun kommen.

Gez.
Achim Konrad
1. Vors. SV Taekyon Peine e.V.

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